Zum Heilpraktiker für Psychotherapie bei Ängsten?

13. Januar 2025

Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Beschwerden, die Menschen dazu bewegen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch bei der Wahl des richtigen Ansprechpartners stehen viele vor der Frage: Soll ich zu einem Psychotherapeuten oder zu einem Heilpraktiker für Psychotherapie gehen? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen beiden Berufsgruppen und die speziellen Vorteile, die ein Heilpraktiker für Psychotherapie bieten kann.

Unterschied zwischen Psychotherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie

Psychologische Psychotherapeuten haben ein Psychologiestudium und eine mehrjährige Weiterbildung absolviert, um eine Approbation zu erhalten. Ihre Arbeit basiert oft auf Verfahren wie der Verhaltenstherapie oder der Tiefenpsychologie. In Deutschland sind sie zudem berechtigt, über die Krankenkassen abzurechnen, was für viele Patienten eine Erleichterung darstellt.

Ein Heilpraktiker für Psychotherapie hingegen erwirbt seine Zulassung durch das Bestehen einer staatlichen Prüfung beim Gesundheitsamt. Der Fokus liegt auf der Behandlung psychischer Beschwerden unter Berücksichtigung einer breiteren Methodenvielfalt, oft mit einem ganzheitlichen Ansatz. Heilpraktiker arbeiten in der Regel privat finanziert, was jedoch auch Vorteile mit sich bringt, wie etwa kürzere Wartezeiten.

Vorteile der Behandlungsvielfalt

Ein zentraler Pluspunkt des Heilpraktikers für Psychotherapie liegt in der Flexibilität und Vielfalt der eingesetzten Methoden. Während approbierte Psychotherapeuten meist auf einige wenige, von den Krankenkassen zugelassene Verfahren beschränkt sind, kann ein Heilpraktiker auf ein breiteres Spektrum zugreifen. Gerade bei Ängsten ist dies ein bedeutender Vorteil, da unterschiedliche Menschen unterschiedlich auf Behandlungsansätze ansprechen.

Methoden, die schneller helfen können

Viele Heilpraktiker für Psychotherapie setzen auf Methoden, die darauf abzielen, tiefere Schichten des Bewusstseins zu erreichen und die emotionale Verarbeitung zu beschleunigen. Hier sind einige Beispiele:

1. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Ursprünglich zur Traumabehandlung entwickelt, wird EMDR heute auch erfolgreich bei Ängsten eingesetzt. Durch gezielte Augenbewegungen während des Erinnerns belastender Situationen werden blockierte Emotionen verarbeitet und das Nervensystem beruhigt. Viele Patienten berichten schon nach wenigen Sitzungen von einer deutlichen Linderung ihrer Symptome.

2. Hypnose

Hypnose ermöglicht den Zugang zum Unterbewusstsein und bietet die Möglichkeit, Ängste an ihrer Wurzel zu behandeln. In einem entspannten Zustand lassen sich oft blockierende Glaubenssätze und unbewusste Ängste schneller auflösen, als es mit Gesprächstherapie allein möglich wäre.

3. Systemische Therapie

Die systemische Therapie betrachtet den Menschen in seinem sozialen Kontext. Bei Ängsten kann es hilfreich sein, familiäre oder berufliche Strukturen zu analysieren und zu verstehen, welche Dynamiken die Symptome aufrechterhalten.

4. Körperorientierte Verfahren

Techniken wie somatische Traumatherapie oder Atemtherapie können helfen, die oft im Körper gespeicherten Ängste zu lösen. Gerade Menschen mit starken körperlichen Angstreaktionen profitieren von diesem Ansatz.

Warum die Wahl des Heilpraktikers sinnvoll sein kann

1. Individuelle Betreuung:

Heilpraktiker haben meist mehr Freiraum, auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Klienten einzugehen. Statt einem starren Therapieschema zu folgen, kann die Methode flexibel angepasst werden.

2. Kürzere Wartezeiten:

Während man bei Psychotherapeuten oft monatelang auf einen Platz wartet, sind bei Heilpraktikern die Wartezeiten in der Regel deutlich kürzer.

3. Ganzheitlicher Ansatz:

Heilpraktiker betrachten den Menschen oft als Einheit aus Körper, Geist und Seele. Diese Herangehensweise kann gerade bei psychosomatischen Symptomen von Ängsten wertvolle Impulse geben.

4. Fokus auf Selbstzahler:

Die Finanzierung durch Eigenleistung kann für Patienten motivierend sein, die Therapie engagiert zu verfolgen und schneller Fortschritte zu machen

Fazit

Die Entscheidung, ob ein Heilpraktiker für Psychotherapie oder ein Psychotherapeut der richtige Ansprechpartner für Sie ist, hängt von individuellen Faktoren ab. Wer auf der Suche nach zeitnahen Terminen, einer breiten Methodenvielfalt und einem ganzheitlichen Ansatz ist, wird bei einem Heilpraktiker oft gut aufgehoben sein. Gerade bei Ängsten, die den Alltag stark einschränken, bieten Methoden wie EMDR, Hypnose oder körperorientierte Verfahren die Chance, zügig Erleichterung zu finden.

Wichtig ist es, sich vorab über die Qualifikationen und Erfahrungen des Therapeuten zu informieren, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten

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